And only the devil may cry.

Erschrocken darüber, Chloe zu sehen, blieb ich eine endlose Sekunde lang einfach nur wie angewurzelt stehen.
Sie kam so anders rüber, doch nun, im Kampf war das nicht wichtig, also folgte ich ihr und griff die Gruppe von Männern an.

Mein Blick verfinsterte sich augenblicklich. °Na toll.° Wie bei unserer ersten Begegnung wurde ein Schwert von dem anderen aufgehalten - doch diesmal war es meines, welches Neros Schwert stoppte. "Verschwinde.", sagte ich leise, "Und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten."

Ich war verwundert, dass Chloe so kalt mir gegenüber war, nahm es aber nicht weiter ernst, sondern kämpfte, oder versuchte es zumindest, weiter.

Die Typen waren relativ langsam. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis auch der Letzte von ihnen tot am Boden lag. Ohne Nero auch nur eines Blickes zu würdigen drehte ich mich langsam um und ging in die Richtung, aus der ich gekommen war.

Seufzend steckte ich mein Schwert weg und wandte mich zu Chloe um.
"Was hast du?", fragte ich leicht misstrauisch und auch etwas besorgt.
"Freust du dich nicht, mcih wiederzusehen?", fragte ich dann und war mittlerweile ziemlich verwirrt.

"Ehrlich gesagt...", begann ich und hielt inne. °Doch.°, vervollständigte ich meinen Satz in Gedanken, bestinnte mich dann jedoch eines Besseren. "...nein." Plötzlich spürte ich eine merkwürdige Kraft am Ende der Gasse. Ein kleines Mädchen und ein Mann mittleren Alters gingen vorbei. "Und du hast wirklich so viele Spielsachen?", fragte die Kleine. Endlich konnte ich die Energie entziffern. °Oh nein, mir kommst du nicht davon.°, dachte ich. In sekundenschnelle lief ich auf die beiden zu und bevor einer der beiden reagieren konnte, hatte der Mann schon mein Schwert in der Magengrube stecken. Das Mädchen schrie verängstigt auf, als vor ihren Augen der Körper des Mannes sich zu verändern begann - er wurde zu einem Dämonen. "Dachte ich's mir doch. Seid ihr jetzt schon so abartig geworden, dass ihr euch an kleinen Mädchen vergreifen müsst?", zischte ich wütend.

Chloes Worte verwirrten mich, jedoch durfte ich nciht unaufmerksam werden.
Ich hatte das kurze Töten des Mannes wortlos und tatenlos beobachtet und ging dann auf das Mädchen zu.
"Keine Angst", versuchte ich sie zu beruhigen, wandte mich dann Chloe zu.
"Was hast du eben gemeint?", hakte ich ungläubig nach.

"Nero", wich ich seinen Fragen aus, "Ich habe wirklich keine Zeit für sowas, okay?"
Ich warf dem Mädchen einen kurzen Blick zu. "Man sollte nicht mit Fremden mitgehen, merk' dir das. Der Dämon hätte dich umgebracht, hätte ich ihn nicht bemerkt. Also, geh' nach Hause."
Ich drehte mich um und ging weiter.

Ich blickte dem kleinen Mädchen noch nach und bemerkte dann, dass Chloe schon beinahe weg war.
Langsam wurde ich wütend. Was sollte das denn?
Eigentlich war ich nicht der Typ, und ich wollte es auch nicht, anderen hinterzulaufen, doch jetzt musste es tatsächlich sein.
Also fasste ich mir ein herz und folgte Chloe mit schnellem Schritt.
"Hey, warte mal, was soll der Scheiß", fauchte ich sie an.
Neben der blinden Wut war ich auch noch zugegeben etwas angeschlagen, da ich gewisse gefühle für Chloe gehabt hatte und immernoch hatte.

Als ich Neros Stimme hinter mir vernahm, drehte ich mich um.
Ungerührt über seine Wut hob ich eine Augenbraue.
"Immer noch da?", fragte ich und seufzte genervt.
"Ich sagte dir doch bereits, dass ich keine Zeit für so etwas habe."
Wir befanden uns in einer weiteren Gasse.
Gelangweilt lehnte ich mich mit dem Rücken gegen eine der Häuserwäne
"Was willst du von mir? Ich glaube, unsere beider Wege sind klar. Du lebst dein Leben und ich lebe meines."

Nun wollte ich mich lieber gelassener geben, damit ich nicht aussah wie einer, der rumbettelte.
Ich stemmte meine Hände in die Hüften und schaute sie eindringlich an.
"Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Oder haben deine neuen Freunde einen schlechten Einfluss auf dich?", spottete ich kalt.
Das musste jetzt wirklich mal sein, fand ich.

Nun wurde auch ich langsam ungeduldiger. Meine Gelassenheit verschwand.
"Geht dich das etwas an?", zischte ich und bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
Ich griff nach meinem Schwert.
"Wenn du darauf aus bist, dich mit mir zu streiten, dann bitte. Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, das hinter dir herläuft. Wenn du mir nicht glaubst, kannst du dich gerne selbst davon überzeugen.", sagte ich kampflustig.

Ich grinste sie emotionslos an.
"Wenn du willst", erwiderte ich leise und zog mein Schwert heraus.
"Komm, kleines Mädchen", forderte ich sie mit funkelnden Augen heraus.

Langsam ging ich auf ihn zu.
Mein Gesicht blieb ausdruckslos.
In Gedanken überlegte ich mir, wie ich ihn am ehesten schlagen konnte.
°Das wird ein interessanter Kampf.°, dachte ich, lächelte kurz und lief dann auf ihn zu.

Blitzschnell wirbelte ich herum und stieß mein Schwert nach vorn, sodass Chloe stehen bleiben musste.
Dann wollte ich auf sie zulaufen, doch sie wehrte mich genauso schnell wie cih sie ab.

Ein ziemlich langer Schwertkampf entbrannte. Dann sah ich meine Chance. In meinem Waffenarsenal befanden sich mittlerweile auch drei Wurfmesser.
Als ich einen von Neros Angriffen blockte, steckte ich mein Schwert zurück, wich blitzschnell nach vorne und drückte ihm eines der Messer an die Kehle.
Ich konnte seinen warmen Atem auf meinen Lippen spüren, so nahe stand ich ihm. °Du wirst nicht schwaf werden!°, ermahnte ich mich innerlich.

Erschrocken über ihre Reaktion konnte ich mein Gegenüber nur anstarren.
"Endlich bist du ernstzunehmen", presste ich nur scherzhaft heraus, da mir nichts besseres einfiel.
Ich atmete tief durch. "Ist gut."

Ich lächelte überlegen und ließ das Messer sinken. Allerdings wich ich nicht zurück.
"Ich denke, das wäre damit geklärt.", sagte ich leise.

"Wenn du willst", hauchte ich und schaute ihr wieder in die Augen.
"Nun. Ich denke, jetzt bin ich dir wohl nicht mehr gut genug, was? Du kommst und gehst wann du willst, aber wenn du jetzt gehen willst, komm nicht mehr zu mir zurück", sagte ich ruhig.

Ich wollte meinen Blick abwenden, doch es ging einfach nicht.
Mit einem Mal wurde ich traurig.
"Das... das ist es nicht...", erwiderte ich. "Nur... Ich weiß einfach nicht, wo ich hin soll."
Ich spürte die ersten Tränen über meine Wangen rollen.
"Es tut mir Leid...", flüsterte ich.

Ich spürte Verzweiflung in ihren Worten und legte kurz zögernd eine Hand auf ihre Schulter.
"Also.. das musst du entscheiden, aber.. aber ich hätte dich gerne bei mir. Immer", besänftigte ich sie.

Mein Herz schlug nun um einiges schneller. Er wollte mich tatsächlich bei sich haben.
Hatte ich mir denn etwas anderes gewünscht? °Nein, habe ich nicht...°, dachte ich.
Ich ließ das Messer fallen. Es fiel klirrend zu Boden.
Ein wenig zögerlich lehnte ich meine Stirn an Neros, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen konnte.
Ein schwaches Lächeln bildete sich auf meine Lippen. "Ich bin wieder zu Hause...", wisperte ich.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und mir fiel ein Stein vom Herzen.
"Und ich bin wieder vollständig", erwiderte ich.

Ich schloss glücklich die Augen. "Ich werde nie wieder gehen, verpsrochen..."
Dann überbrückte ich die letzten Zentimeter zwischen uns und legte meine Lippen sanft auf seine.

Vollkommen glücklcih erwiderte ich den sanften Kuss und vergaß meine nun völlig überflüssige Wut.
Zart drückte ich Chloe näher an mich.