The Sweet Escape

"Drei Jahre", antwortete ich abwesend.
Weiterhin starrte ich aus dem Fenster.

°So lange schon...° Ich seufzte leise.
"Tut mir Leid, wenn ich mich so zwischen euch dränge, das wollte ich nicht."

"Es ist nicht.. allein deine Schuld", entgegnete ich ihr ehrlich, schaute sie kurz an und wand meinen Blick dann scheu wieder ab.

"Trotzdem...", antwortete ich. Als er sich wieder von mir abwandte, spürte ich das Verlangen, ihm länger in die Augen zu sehen. Mir tat es weh, zu sehen, dass er darunter litt und nicht wusste, was er machen sollte.

Ich spürte Rikes Blick auf mir haften, und es quälte mich schon fast.
Also schaute ich ihr ebenfalls in die Augen, doch es war mir unangenehmer, als gedacht.

"Chaz...", wisperte ich leise. Ich bemerkte kaum, dass ich zum Rand des Sitzes gerutscht war. Erst, als ich mit meiner Hand nach seiner griff, stellte ich fest, dass wir uns schon wieder etwas näher waren. "Es tut mir Leid..."

"M-mir auch", presste ich abrupt nervös heraus.
Wärmesuchend drückte ich sanft ihre Hand.

Ich lächelte leicht. "Wir... wir schaffen das schon irgendwie, bestimmt."

"Ja.. ja, das glaube ich auch", sagte ich ehrlich und hatte plötzlich einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Ich atmete tief durch. Sollte ich das wirklich ausprobieren? Ohne Chesters Hand loszulassen, setzte ich mich neben ihn und sah ihm tief in die Augen.

°Was geht hier vor?°, dachte ich mir, doch tat nichts.
Ich schaute ihr nur wie gebannt in ihre unergründlichen Augen,

"Ich hoffe das ist okay, wenn ich..." Ich brach meinen Satz ab. "Du kannst mit mir machen was du willst, wenn du das nicht möchtest.", sagte ich leise, schloss meine Augen und legte dann zaghaft meine Lippen auf seine.

Etwas erschrocken ließ ich mir das durch den Kopf gehen.
Doch es fühlte sich nicht schlecht an. Genausos chön wie beim ersten Mal.
Also ließ ich es sein und erwiderte den Kuss.

Mein Herz schlug etwas schneller. Ich wusste nicht, wieso ich mich dazu hinreißen gelassen hatte ihn zu küssen, doch mein Verlangen danach war zu groß gewesen.

Plötzlich spürte ich so ein starkes Bedürfnis, Rike immer mehr und immer inniger zu küssen.
Stürmisch setzte ich den Kuss fort und vergrub meine Hände in ihrem Haar.

Ein wenig erschrocken zuckte ich zusammen. Solche Innigkeiten war ich schon länger nicht mehr gewohnt. Dennoch ließ ich mich nicht beirren, gewöhnte mich schnell an seine Berührungen und legte meine Arme in seinen Nacken.