Diamanten & Dämonen (DIAMM II)

"Chaz, was soll denn das?", zischte ich. Nachdem er mich einige Meter weit mitgezogen hatte, blieb ich einfach sturr stehen. "Ich kann alleine laufen!"

Kalt blickte ich sie an. "Tzz", zischte ich, ich wusste nicht, zu wem, und ging weiter, ohne Rücksicht auf Rike zu nehmen. "Dann tu das." Ich lief direkt hinter Crush, dem es wohl schwerfiel,
so langsam zu laufen.

Ich grummelte leise. Was hatte er denn nun schon wieder. "Weißt du was? Mach' doch was du willst! Flieg' von mir aus zurück nach Amerika, du hast ja eh zu viel Schiss gegen die Monster zu kämpfen.", rief ich wütend und verließ das Abrisshaus.

Ich blieb abrupt stehen und drehte mich um. "Wieso. Sollte. Ich!", keifte ich.
Ich erwiderte ihren wütenden Blick und deutete damit auf Kenji.
"Er sehnt sich nach dir!" Ich lachte sarkastisch und drehte mich dann um.
Es war mir schon etwas peinlich, da noch andere Leute, und vorallem Crush da waren.
Dieser war übrigens stehengeblieben. "Ist schon okay, es kann weitergehen", meinte ich ruhig zu ihm und nickte ihm zu. Er schien nicht wütend oder so zu sein, er wollte nur weitergehen.
Eine Weile lang sagte ich nichts, achtete nur auf den Weg und auf Crush.

Beleidigt lief ich die Straße entlang. Ich hatte mich von der Gruppe getrennt und war alleine in der Stadt unterwegs. Von Crush wusste ich, dass sie sich kurz über weitere Schritte unterhalten hatten und Chester schließlich zurück in das Hotel gekehrt war. Mittlerweile war es ziemlich spät geworden, doch ich dachte nicht einmal daran zu Chester zurück zu kehren.

Ich schmiss die Tür zu und warf mich auf's Bett.
"Verdammter Mistkerl!", fluchte ich und schleuderte meine Schuhe gegen die Wand.

Ich lief durch einige, finstere Gassen, die mich immer weiter Stadtauswärts führten. Irgendwann blieb ich stehen und lauschte. Kein Mensch war hier unterwegs, nicht einmal ein Obdachloser. Ich wollte weitergehen, als ich plötzlich ein Scharren hörte. Und dann spürte ich eine große Energie, die ich in Afrika kaum erlebt hatte. Es war anscheinend dieser Monster. Ich ging weiter, diesmal schneller. Plötzlich erschien das Monster vor mir. Es war kein Licker, sondern ähnelte einer riesigen Echse. "Interessant...", murmelte ich. "Du scheinst besonders zu sein." Ich rannte auf das Monster zu, griff nach meinem Messer und versuchte es zu erwischen, doch es wich einfach aus und stieß mich zu Boden. "Verdammt!", zischte ich.
Ein langer Kampf folgte, bis ich das Monster schließlich tötete. Dennoch hatte auch ich einige Wunden davongetragen, die unerbitterlich schmerzten. Ich brauchte unbedingt Hilfe, das wusste ich. Ich zwang mich zu rennen. Irgendwann kam das Hotel, in das Chester und ich 'wohnten', in meine Sicht, doch ich ging nicht hinein, sondern lief die Feuerleiter hoch und schwang mich über den Balkon von Chesters und meinem Zimmer. Eilig klopfte ich gegen die Scheibe und hoffte darauf, dass er mir aufmachte.

Ich hastete zum Fenster und öffnete es, da ich sah, wie verletzt Rike war.
Hektisch schlug ich das Fenster zu, nachdem sie im Raum stand und ich hielt sie an den Schultern.
"Was ist los? Was ist passiert?", rief ich ihr in's Gesicht. Ihre Wunden waren ungeheuerlich.

"Ich wurde angegriffen... Von einem der Monster..." Es fiel mir schwer zu sprechen. Ich konnte mich sogar kaum auf den Beinen halten. "Es war ziemlich stark..."

Ich schaute sie entsetzt an. "Wo ist es? ist es dir gefolgt?"
Schützend beugte ich mich über sie und starrte in ihre glasigen Augen.

Ich schüttelte leicht den Kopf, was ich sofort bereute, denn mir wurde schwindelig.
"Nein, es... es ist tot.", erwiderte ich.

Ich lächelte schwach. "Gut", meinte ich und drückte ihr fest einen Kuss auf die Stirn.
Ich schob sie auf's Bett und wirbelte herum. Dann kam mir eine Idee; ich holte Klopapier und wickelte damit die Wunden ein. In einem Schrank war eine Salbe, die ich vor dem Einwickeln überall drauftupfte.

Wortlos ließ ich mich von Chester behandeln. Erste Reue kam in mir hoch, als ich an vor ein paar Stunden dachte, wie ich einfach gegangen war. "Tut mir Leid wegen vorhin...", sagte ich leise.

Als ich fertig war, schaute ich ihr traurig in die Augen.
"Nein, es tut mir Leid. Aber in letzter Zeit bist du das wichtigste in meinem Leben geworden."
Dann blickte sie mich fragend an. "Kenjis teht auf dich", seufzte ich entnervt.

Ich legte Chester eine Hand auf die Schulter. "Er wird mich nicht bekommen, Chester. Du bist und bleibst für mich der einzige in meinem Leben." Sanft führte ich meine Hand unter sein Kinn und drehte sein Gesicht leicht zu mir, sodass er mich ansehen musste. Meine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, die sich langsam einen Weg über meine Wange bahnten. "Ich habe dir so viel zu verdanken... Das würde ich nie für einen darhergelaufenen Typen auf's Spiel setzen."

Ich lächelte glücklich und strich ihr eine Träne von der Wange. "Weine nicht", sagte ich leise.
Ich küsste sie auf ihre nasse Wange, dann auf ihre Lippen.

Sehnsüchtig erwiderte ich seinen Kuss sofort.
Ich blendete geübt die Schmerzen aus, denn meine Arme taten ziemlich weh.

Ich küsste sie, passte je doch auf, ihr nicht wehzutun.
Eine ganze Weile verharrten wir so.

Vorsichtig legte ich meine Arme in seinen Nacken.
Ich zuckte zusammen, als sie schon wieder heftig zu schmerzen begannen, versuchte dies aber jedoch zu ignorieren.

Ich beugte mich über sie und schmunzelte leicht. Sie war das einzige Glück, das ich hatte, und brauchte.

"Vorsichtig...", wisperte ich leise, denn erneut zuckten Schmerzen durch meinen Körper.
Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen Chester sanft das T-Shirt über den Kopf zu ziehen.

"Okay..", hauchte ich verständnisvoll und srteifte ihr T-Shirt ganz langsam und sanft von ihr ab.
"Es wird alles wieder gut.", ermutigte ich sie.

Ich nickte leicht. "Das hoffe ich."
Erneut verwickelte ich ihn in einen langen Kuss.

Ich küsste sie vorsichtig und sanft, schmeckte dabei das Blut auf ihren Lippen.
Plötzlich krachte es draußen.

Erschrocken zuckte ich zusammen. Instinktiv griff ich nach meinem T-Shirt.
"Chaz, einige der Monster sind anscheinend hier...", sagte ich leise.