Mitternachtskuss

Nach quälenden Minuten des Saugens von dem bitteren und sauren Monsterblut, wir hatten uns abgewechselt, war das Wesen tot.
Wir leifen schnell zu Gwen herüber und ich hockte mich hin.
Doch in diesem Augenblick nahm ich die Blutlache wahr, doch konnte mich beherrschen, da ich nun gefüllt von wiederlichem Blut des großen Viehs war, das war in diesem Moment nützlich.

"Vincent, was sollen wir machen?", fragte Morgana panisch. Ich blinzelte. "Was... was ist passiert?", wisperte ich. Morgana seufzte erleichtert. "Du lebst noch, ein Glück." Ich versuchte mich aufzurichten, doch mein Rücken tat höllisch weh. Ich zuckte zusammen. "Autsch..."

Ich seufzte ratlos und schüttelte den Kopf.
"Ich weiß es nicht."
Man hörte die Erschütterung aus meiner Stimme heraus.

Morgana betrachtete meine Wunden. "Oh nein, das sieht ganz und gar nicht gut aus. Und ich habe das unangenehme Gefühl, dass du durch deine Hexengene tatsächlich verbluten könntest." Sie überlegte kurz. Die anderen Vampire hatten sich inzwischen zurück in die Höhle verkrochen, da sie selbst ein wenig angeschlagen waren. "Vincent, kannst du sie vielleicht tragen? Wir müssen unbedingt ihre Wunden heilen."

Ich schrüzte die Lippen, nickte aber dann. "Okay", hauchte ich und nahm sie abrupt auf die Arme.
Sofort rannte ich los.
In der Höhle angekommen legte ich Gwen in ihrem Zimmer stehende Bett und hockte mich neben dieses.

Ich hörte, wie Morgana in den Schränken herumkramte und schließlich in mein Zimmer gestürmt kann. Da ich die Augen geschlossen hatte, konnte ich nicht sehen, was sie tat, jedoch spürte ich, dass sie meine Verletzungen verband. "So, das müsste reichen.", sagte sie nach einer Weile und seufzte. "Das war noch mal knapp." Ich wollte ihr meinen Dank aussprechen, doch meine Kehle war wie ausgetrocknet. Morgana strich mir kurz durch die Haare, verließ dann das Zimmer und ließ mich damit mit Vincent alleine zurück.

Schweigend saß ich nur da und schaute sie an.
"Tapfer bist du", wisperte ich dann bemitleidend nach einigen Minuten.
°Hoddentlich packt sie's°, dachte ich unsicher, da ich immernoch der Meinung war, sie sei zu schwach für dies alles.

Ich öffnete schwach meine Augen. "Ach, ich bin sowas gewohnt...", erwiderte ich mit brüchiger Stimme.
"Ich hab' mich öfter schon mal in solchen Situationen befunden.", gab ich zu.
"Ich wurde zwar noch nie von einem Monster angegriffen... Aber ein paar Typen aus meiner Schule haben mich auch schon mal so erwischt."

"SO?", platzte es mir ungläubig heraus.
"Hart.."

Ich seuzfte und versuchte zu nicken, doch auch das tat ziemlich weh. "Uhum... Ich hab' ich irgendwann mal mit einen von ihnen angelegt. Tja, dann hatte er plötzlich seine ganzen Kumpels um sich herum..." Damals hatte ich wirklich Glück gehabt, dass jemand den Krankenwagen gerufen hatte. "Aber ist ja auch egal... Ich glaube, ich wurde dafür geboren, nur um rumgeschubst zu werden."

Nun verspürte cih endgültig Mitleid für sie.
"Hör mal, es tut mir wirklich Leid. Und nein, das bist du nicht. Okay du kannst nichts dafür, sozusagen die "Auserwählte" zu sein, aber naja.. Sicher bin ich mir danicht..", murmelte ich.

Betrübt sah ich zur Seite. "Wie gesagt, ich bin es gewöhnt...", erwiderte ich. "Und ich habe mir mein Schicksal nicht ausgesucht. Ich wäre auch lieber zu Hause."

Ich seufzte wieder nur.
"Ich helfe dir morgen ja", versuchte ich sie aufzumuntern, doch ermutigend klang das nicht, nur ratlos.

"Nein.", antwortete ich. Ich war selbst sehr über meinen plötzlichen Gefühlsumschwung überrascht. "Ich... ich muss diesen Krieg beenden. Wenn nicht ich, wer sonst?" Ich lächelte bitter. "Ich hoffe, wir können morgen schon los."

"Ja. Ich werde ja auch nichts ausrichten können. Aber ich komme mit", stellte ich verbittert fest.
Ehrlichgesgat woltle ich nicht zu den Hexen.

Ich hob eine Augenbraue. "Ich dachte, du hättest keine Lust auf diese ganze Sache?" Ich war ziemlich überrascht über seine Reaktion. "Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst. Und letztlich ist es ja auch egal, ob mich jemand umbringt... Wenn das hier vorbei ist, weiß ich eh nicht, wie es weitergehen soll."

"Nun.. ich kann dich doch nicht alleine lassen, oder? Sie werden wohl eher mich als dich erledigen. Aber trotzdem komme ich mit. Wollte eigentlich schon immer mal das Hexenreich sehen", sagte ich und lachte bitter. Doch es war ernst gemeint.

Ich lächelte - und zwar ehrlich. "Okay...", erwiderte ich. Und eigentlich sträubte ich mich davor, weiterzusprechen, aber dennoch rutschte mir das Wort heraus. "Und... Danke."

Ich erwiderte das Lächeln schwach. "Nicht nötig, sich dafür zu bedanken", sagte ivh dann und mir reichte die Nettigkeit.
Ich stand auf und machte die Tür hinter mir zu.
Irgendwie war ich aufgewühlt.

Müde schloss ich die Augen. Morgen würde also meine große Reise richtig beginnen. Ich gähnte leise, kuschelte mich unter die Decke, versuchte die Schmerzen am Rücken und an meinen Armen auszublenden und schaffte es nach einiger Zeit endlich einzuschlafen.

Am nächsten Morgen wartete ich nur auf Gwendolyn.
Ich hatte die ganze Zeit nur über die bevorstehende Reise nachgedacht.
Es würde schon klappen.
Nur langsam meldete sich mein Körper wieder, und ich spürte ein Brennen im Hals.
°Verdammtes Monster°, dachte ich und erinnerte mich an das saure Blut.
Also ging ich kurz los, um mir einen kleinen Imbiss zu gönnen.

Am nächsten Morgen wurde ich relativ spät wach. Müde setzte ich mich auf. Erst war ich ein wenig irritiert, dann erinnerte ich mich wieder, was geschehen war. Meine Wunden taten nicht mehr so schrecklich weh, sodass ich ohne Mühe aufstehen konnte. Ich strich mir meine Haare glatt und verließ mein Zimmer. Morgana wartete bereits auf mich. "Vincent gönnt sich noch eben einen... Snack, dann könnt ihr losgehen.", sagte sie lächelnd.

Satt und zufrieden kehrte ich Heim, wo mich Morgana und Gwendolyn schon erwarteten.
"Guten Morgen", grinste ich.
Immer wenn ich satt war, hatte ich gute Laune, wenn gerade nichts außergewöhnlich schlimmes passiert war, natürlich.

"Morgen.", erwiderte ich, sichtlich überrascht von Vincents guter Laune. "Na dann ihr beiden, macht euch mal auf den Weg." Morgana wandte sich an Vincent. "Und wehe du bringst sie nicht in einem Stück und lebend wieder, dann kannst du in Zukunft alleine hier aufräumen!" Ich kicherte belustigt. Gemeinsam verließen wir das Haus und machten uns auf den Weg zum Hexenreich.

"Wie kommen wir eigentlich dahin?", fragte ich plötzlich verwirrt.
Darüber hatte ich tatsächlich noch nicht nachgedacht.