Queer as Folk

"Ich kenne ihn. Ich weiß es, wann er lügt, und wann.. nicht", sagte ich mit heiserer Stimme.
"Oh man..", murmelte ich und schüttelte den Kopf.

Ich spürte, dass Brendan kurz davor stand, zu weinen, also nahm ich ihn einfach in den Arm.
Eine Weile verharrten wir so, bis ich mich von ihm löste.
"Kannst du dich noch an Ben erinnern? Der Kerl hat mich auch nur belogen und heimlich eine andere gehabt.", seufzte ich.
"Ich weiß, dass das total weh tut... Na ja, ich hab' mich damals in ihm gerächt."

Ich seufzte schwer und legte meinen Kopf an Elishas Schulter.
"Wie?", fragte ich kaum hörbar.

"Ich hab' ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen und mir in einer Disko jemand anderen gesucht.", erwiderte ich ehrlich.
"Okay, das ist vielleicht nicht ganz so die feine Art, aber zumindest hab' ich ihn dadurch genauso verletzen können."

"Das ist guuut", sagte ich boshaft und grinste fies.

Ich kicherte leise und nickte.
"Ja... Vielleicht, hey, mach' das doch genau so. Dann weiß Jordan wenigstens, wie weh sowas tut.", schlug ich vor.

Dann seufzte ich wieder.
"Ich kann das nicht."

Ich schüttelte leicht den Kopf.
"Okay, das war vielleicht eine doofe Idee... Hm... Möchtest du heute noch mal bei mir schlafen? Vielleicht kommst du so auf andere Gedanken.", schlug ich vor.

"Vielleicht", sagte ich unsicher und zuckte mit den Schultern.

Ich strubelte ihm kurz durch die Haare.
"Du brauchst ein wenig Abstand zu Jordan. Das wird euch gut tun. Du wirst sehen, wenn ihr euch beruhigt habt, klärt sich das schon alles."

"Hoffe ich", meinte ich und lächelte sie an.
"Was würde ich nur ohne dich machen."

Ich grinste.
"Hey, dafür sind Freunde doch da.", erwiderte ich und stand auf.
"Es ist schon spät, ich zieh' mich mal kurz um.", sagte ich und verschwand im Bad.
Nachdem ich mir meine Schlafklamoten, ein Top und eine Shorts, angezogen hatte, setzte ich mich wieder zu Brendan.

"Und, was machen wir heute noch?", fragte ich und woltle mich ehrlich ablenken.

"Ich weiß es nicht.", antwortete ich.
"Ein paar DVD's schauen?", schlug ich vor.

"Gerne", meinte ich und nahm mir ein Kissen des Sofas.
Krampfhaft versuchte ich, nicht mehr an Jordan zu denken.

Ich griff eine der DVD's und tat sie in den DVD-Player.
Nach einer Weile schauen bemerkte ich, dass sich Brendan gar nicht richtig auf den Film konzentrierte.
Ich stellte den Ton etwas leise.
"Ist es immer noch wegen Jordan?", fragte ich.

"Ja", gab ich bestürzt zu und schaute zu Boden.
"Ich weiss einfach nicht was ich tun soll. Ablenken kann ich mich irgendwie auch nicht."

"Hm..."
Ich überlegte kurz.
"Ich sag' ja, du solltest versuchen, ihm zu zeigen, wie weh er dir getan hat. Er soll ebenfalls leiden."
Ich wusste, dass Brendan dem wohl noch immer ziemlich skeptisch gegenüber war.
"Du musst ja nicht gleich auf's äußerste gehen. Ich glaube, fremdküssen würde schon reichen."

"Hm. Jaah.. Wen denn?", fragte ich mit gequälter Stimme.

°Ich wüsste da wen...°, dachte ich, behielt diesen Gedanken jedoch für mich.
"Hm, ich weiß nicht...", erwiderte ich stattdessen ganz 'unschuldig'.

Ich zählte kurz mit den FIngern möglcihe Kandidaten ab.
"Nein, nein.. nein.. nee, der auch nciht..", murmelte ich zu mir selbst.

Ich kicherte leise.
"Die Auswahl scheint ja groß zu sein. Auf jeden Fall sollte es Jordan schon ziemlich treffen.", sagte ich.

"Haha. Wie wär's mit einem Mädchen?", überlegte ich laut und grinste über diese Idee.

°Hm, keine schlechte Idee.°, schoss es mir durch den Kopf, doch auch diesen Gedanken sprach ich nicht laut aus.
"Hm, vielleicht... Ja, eigentlich würde das ihn wahrscheinlich noch mehr zu schaffen machen.", meinte ich stattdessen.

"Nur.. ob ich das schaffe?", sagte ich zweifelnd und ich leicht abgestoßen.