Anas best friend.

Ich schmiegte mich an ihn und lächelte glücklich. "Wir sollten jetzt wohl besser schlafen...", sagte ich und schloss die Augen. Kurze Zeit später war ich schon eingeschlafen.
Doch ich schlief nicht lang. Als ich aufsah, hatten wir kurz nach 11 Uhr. Erschrocken fuhr ich hoch. Um 12 war Tysons Operation. Tyson lag noch immer schlafend neben mir. Ich schluckte. Nein, ich konnte mich nicht von ihm verabschieden. Leise stand ich auf, zog meine Schuhe an und lief hinaus auf den Gang.

Ich wachte auf. Es war kurz vor halb 12. Eine endlose Sekunde lang starrte ich auf die Uhr.
Dann entfuhr mich ein leiser Schrei. Die Operation.

So schnell ich konnte, lief ich aus dem Krankenhaus. Die Rezeptionistin sprang auf, als ich zur Tür hechtete, doch ich war schneller als sie. Ich rannte nach draußen. Die Sonne schien warm und hell vom Himmel, doch dies bekam ich kaum mit. Ich wollte einfach nur weg.

Ich sah mich hektisch um. Die einzige Person, die mir nun Halt geben konnte, war wie in Luft aufgelöst. "Amy", wimmerte ich. "Amy", nun wurde ich lauter, "Amy!".
Ich jammerte. Wo war sie nur.
Enttäuscht stand ich auf, zog mir irgendetwas an und lief im Zimmer auf und ab.
"Mist, Mist, Mist!", fluchte ich und trat bei jedem Wort fester auf dem Boden auf.
Dann stürmte ich zur Tür, raus in die Eigangshalle des Krankenhauses.
"Mr Ritter, sofort in ihr Zimmer!", hörte ich eine kalte Stimme, die meinen Gedanken genau durschnitt.
Jedoch antwortete ich nicht.

°Ich muss weg, ganz schnell weg!°, schoss es mir durch den Kopf. Ich wollte mich nicht von Tyson verabschieden, wollte nicht in seine traurigen Augen sehen und ihm mit dem Gefühl, dass ich ihn vielleicht nie wieder sehen würde, mich verabschieden. Wie in Trance rannte ich über die Straße, als ich plötzlich ein lautes Quitschen von Autoreifen vernahm. Dann spürte ich, dass meine Beine vom Boden gerissen wurden, ich auf einem harten, kalten Gegenstand aufprallte und wieder zu Boden fiel. Mein Kopf kam dabei hart auf dem Betonboden auf. Ich blinzelte. Warmes Blut lief mir über das Gesicht. Das letzte, was ich sah, war eine Autotür, die aufgerissen wurde, eine Frau, die panisch kreischend auf mich zurannte und einige Passanten, die erschrocken zu mir sahen. Dann wurde alles schwarz um mich herum.

Ich saß wieder auf meinem Bett. Zwei Krankenschwestern, ein Arzt, die Hände in die Hüften gestemmt.
Ich zitterte. "Amy", brachte ich nur heraus. Der Arzt zog eine Augenbraue hoch und schritt dann auf mich zu. "Es tut mir.. uns Leid. Sie sind in besten Händen, natürlich bieten wir ihnen eine erstklassige Behandlung."
"Ja, ja. Von mir aus", knurrte ich. Gleich würde ich explodieren. Diese Anspannung - Es war die Entscheidung ob ich noch einige Stunden oder viele Jahre leben würde.
Ich spürte die Blicke dreier weißgekleideter Menschen auf mir und keuchte.
Vielleicht war mein Leben gleich vorbei, und ich konnte mich nicht von ihr verabschieden.
Plötzlich hörte ich lautes Rufen und das Fahren von kleinen Rädern auf dem Gang. Amy war etwas zugestoßen. Sie wurde von einem weiteren Arzt und noch einer dieser unzähligen Schwestern in unser Zimmer gefahren.
"Die mit den Esstörungen ist vor ein Auto gelaufen. Mr Smith, ich kümmere mich schon darum.
mr Ritter muss nun operiert werden", meinte der andere Arzt und warf einen blick auf mich.
Ich stand schon an dem Wagen und beugte mich über ihn. "Amy, hörst du mich?"
Doch dann wurde ich weggerissen und zum OP-Saal geführt.

Alles um mich herum drehte sich. Ich sah Tyson vor mir, meine Eltern, das Krankenhaus. Dann Reifenquitschen. Und schließlich eine freundliche Stimme, die sich zwischen dem Geräusch von berstenden Knochen abhob. "Hallo? Sind Sie wach?" Ich blinzelte. Wo war ich? Verwirrt sah ich zu dem Mann auf, der sich über mich gebeugt hatte. "Guten Tag, ich bin Mr. Steveson, einer der Ärzte hier. Wie geht es Ihnen?"

Ich entzog mich schmerzhaft den Griffen der Menschen, die mich beruhigen wollten.
Dann rannte ich in Amy und mein Zimmer.
"Ich..", mir blieb die Luft weg, ich keuchte schnell. "Amy, ich muss gehen, und.. und falls ich das nicht.. schaffe.. dann musst du wissen.. Ich liebe dich."
Ich atmete tief durch und hörte einige Schwestern seufzen und sich Luft zufächeln.
Ich drückte Amy einen Kuss auf die Lippen und stellte mich vor den Arzt. "Ich bin bereit."

"Tyson...", wisperte ich und sah ihm nach. Er wurde von dem Arzt nach draußen geführt, während Dr. Steveson mich besorgt musterte. "Sie haben eine große Kopfverletzun davongetragen.", sagte er, doch ich hörte ihm kaum zu.

Nun lag ich da. Ich konnte nichts mehr tun. Mein Herz schlug schmerzhaft fest und ichs chwitzte. Dann kam jemand mit einer Spritze, ich spürte einen leichten Stich und alles wurde schwarz um mich.

"Ich müsste mir jetzt die Wunde einmal ansehen." Der Kerl streckte seine Hand aus, diese schlug ich jedoch sofort weg. "Ich will aber nicht untersucht werden!", schluchzte ich. "Lassen Sie mich einfach in Ruhe." Mr. Steveson seufzte. "Ich werde später noch einmal bei Ihnen vorbeisehen. Bitte beruhigen Sie sich." Damit verließen er und die Krankenschwestern den Raum.

[Was soll ich jetzt während der OP schreiben? Kann man da träumen oder so? ^^]

[Hm, denke ja. x3 Oder du machst einen Zeitsprung, halt nach der OP. ^_^]

[Nadann, weiter! ^^]

Um mich Neonröhren, Leute mit weißen Kitteln, sie starrten mich forschend und interessiert an.
Wo war ich? Im Krankenhaus. Soeben war ich stundenlang operiert worden. Ich war also bewusstlos gewesen. Die Tür stand offen. Die Operation war schon eine Weile fertig. Die Stimmung war gedrückt, doch ich lächelte. In der Tür stand Amy.

Meine Beine zitterten. Für einen Moment hielt ich den Atem an, dann rannte auf Tyson zu. Tränen liefen mir über die Wangen, vermischten sich mit dem letzten, getrockneten Blut auf meiner Haut und tropften zu Boden. "Tyson...", wisperte ich.

"Amy!", rief ich mit krächziger Stimme und umarmte sie fest. Ich küsste sie eine endlose Sekunde lang und lächelte sie danach an.
"Der Tumor ist weg", hörte ich leise im Hintergrund.
°Er ist weg, er ist weg..°, sagte ich Stimme immer wieder in meinem Kopf, wie ein Echo.
Plötzlich war Amy weg. "Nein", zischte ich. Anstatt Amy stand nun ein Arzt über mir.
"Mr Ritter, sie sind gesund. In einem Tag können sie dann wieder nach Hause gehen, okay?
Sie dürfen nun auch aufstehen."

Ich grummelte leise, als der Arzt mich grob wegschob. Dennoch, ich war froh, dass Tyson entlassen werden konnte. Aber was war eigentlich mit mir? Ich seufzte leise und sah hinaus auf den Gang. Ich wollte auch nach Hause. Aber ich wusste, dass mich niemand so einfach entlassen würde.

Ich umarmte Amy, dann wurden wir aus dem Weg, in den Gang geschoben und ich küsste sie sanft. Einen Moment hielt ich inne und schaute ihr bedeutungsvoll in die Augen.
"Amy. Ich gehe nicht. Ich warte auf dich, egal, wie lange es dauert. Wenn du gesund bist, gehen wir zusammen."

Ich lächelte glücklich. "Danke...", wisperte ich, dann legte ich sanft meine Lippen auf seine. "Ich denke, wir sollten in unser Zimmer gehen...", murmelte ich.

"Ja", wisperte ich und nahm sie bei der Hand und führte sie in unser Zimmer.
Erschöpft atmete ich aus und schloss die Tür hinter uns.

"Wie geht es dir eigentlich?", fragte ich besorgt. Auch, wenn er außer Lebensgefahr war, so hatte ich dennoch immer noch Angst um ihn.

"Mh.. Es geht. Ganz.. okay", erwiderte ich zögernd.
"Dir?", fragte ich besorgt.
[Muss mal off, cu. <3]

Ich schmunzelte. "Na ja, ich hab' ein wenig Kopfschmerzen, aber sonst geht es mir ganz gut.", erwiderte ich.

[Okii. <3]

"H-hast du etwas gegessen? Heute?" Ich schaute sie fordernd an.

[Bis morgen, ja? mir geht's nicht so gut. <3 ild]

[Okii. <3 Gute Besserung. Ich dich auch. ^_^]

Ich überlegte und seufzte dann leise. "Nein...", antwortete ich ehrlich und sah zu Boden. "Aber ich hatte so Angst um dich. Darum hab' ich nichts runtergekriegt. Aber ich verspreche dir, morgen werde ich essen, was mir vorgesetzt wird."