I ♥ Asian Boys! And what about you?

"Rechts die Straße runter, und du?"
Ich zeigte mit einem Finger auf ein Straßenschild.
"Sofort das erste Haus, da habe ich ein Apartment!", erzählte ich.

Verwirrt sah ich ihn an. "Wirklich? Ich wohne genau gegenüber!"
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
"Das ist ja ein Zufall..."

"Ja", erwiderte ich.
"Wir können uns ja morgen wieder treffen!", schlug ich begeistert vor.

"Klar, gerne!", erwiderte ich fröhlich.
"Morgen um 15 Uhr?"
Nachdem er zugestimmt hatte, verabschiedeten wir uns voneinander und gingen in unsere Appartments.
Ich ging ziemlich früh, aber glücklich ins Bett.


Mitten in der Nacht wurde ich von einem merkwürdigen Geräusch geweckt.
Verwirrt schlug ich die Augen auf und sah mich um.
Ein merkwürdiger, verbrannter Geruch lag in der Luft.
Und jetzt wusste ich auch, was der Lärm zu bedeuten hatte.
Es waren Sirenen! Brennte es tatsächlich?!
Ich sprang auf, rannte zu meinem Schrank und warf meine Klamotten in meinen Koffer.
"Verdammt, verdammt!", murmelte ich.
Wenige Sekunden später wurde die Türe bereits aufgebrochen und einige Feuerwehrleute liefen in mein Appartment.
"Bitte gehen Sie sofort raus!", riefen sie mir zu.
Ich nahm meinen Koffer und rannte nach draußen.
Das Haus stand wahrlich in Flammen.
Ein Arzt wollte mich versorgen, doch ich lehnte ab.
Ich war viel zu sehr verwirrt.
Auf einem kleinen Spielplatz setzte ich mich auf eine der Schaukeln.
Erst jetzt begriff ich, was los war - ich war obdachlos.
Die ersten Tränen bahnten sich einen Weg über meine Wangen.
Vollkommen aufgelöst und nur in Shorts und Top bekleidet starrte ich auf den Boden.

Erschrocken von den ohrenbetäubenden Sirenen schlug ich meine Augen auf, und wagte diesen nicht zu trauen.
In meiner Nachbarschaft brannte gerade ein Haus ab!
Und nicht nur irgendein x-beliebiges Haus, nein, das von Kelly!
Meine Alarmglocken läuteten, ich zog mir schnell richtige Kleidung über und rannte in windeseile aus dem Haus.
Blind for Angst rannte ich geradewegs auf mein Nachbarhaus zu, doch ich prallte dumpf an Feuerwehrleuten ab.
"Kein Durchgang, junger Mann, gehen sie sofort weg!", warnte mich einer von ihnen mit rauer Stimme.
Mit weit aufgerissenen Augen wirbelte ich herum, bis ich ein einsam aussehendes Mädchen auf dem Spielplatz erkannte.
Es musste Kelly sein, und sie hatte einen Koffer dabei.
Schnell lief ich zu ihr hinüber.
"Hey! Kelly!? Alles okay!?", fragte ich panisch.

Thus Anwesenheit realisierte ich erst nach einiger Zeit.
Ich zitterte am ganzen Körper, mir war eisig kalt und die Tränen liefen mir in Strömen über wie Wangen.
Ich blinzelte und sah auf.
"Es ist weg...", wisperte ich. "Es ist alles weg..."

Sofort versprüte ich Mitleid ihr gegenüber und hockte mich neben sie in den Sand.
Ich seufzte ratlos und strich ihr tröstend über den Arm.
"Ehm.. Also.. was sollen wir tun.. genau! Komm zu mir, okay? Das- das wäre doch eine tolle Idee,
also ich kann dich nicht einfach so.. hängenlassen!", meinte ich aufgewühlt.

Ich brachte kaum ein Wort über die Lippen und nickte stattdessen nur leicht.
"O-okay...", hauchte ich und stand auf.
Ich nahm meinen Koffer, in dem meine restlichen Sachen waren, und folgte Thu zu seinem Appartment.
Ich versuchte beim Vorbeigehen das brennende Haus zu ignorieren, doch dies war nur schwer möglich.

Zuhause angekommen holte ich eine Wolldecke und wickelte sie um Kellys zitternden Körper.
"Eh.. setz' dich erstmal auf die Couch, okay?", schlug ich ihr hilflos vor, und versuchte, erstmal einen klaren Kopf zu kriegen.

Ohne etwas zu erwidern setzte ich mich auf die Couch.
Mein Herz schien zu rasen.
Noch immer war ich vollkommen neben der Spur und versuchte einzuordnen, was da grade eben passiert war.
Doch es gelang mir einfach nicht, zu verstehen, dass ich soeben mein Haus verloren hatte.

"Hör' mal, egal, wie lange du kein Heim haben wirst, du kannst gerne bei mir bleiben!", versicherte ich Kelly besänftigend und lächelte sie aufmunternd an.
"Dürfte nur ein bisschen eng werden."

Ich sah auf und brachte tatsächlich ein leichtes Lächeln zustande.
"D-danke...", sagte ich leise und sichtlich erleichtert über seine Worte.
Ich war froh, zumindest ein Dach über dem Kopf zu haben.

Zufrieden mit diesen Zukunftsvoraussichten lehnte ich mich auf dem Sofa zurück.
"Wir schaffen das schon."

Noch immer völlig durch den Wind lehnte ich mich an Thu.
Ich war vollkommen durcheinander.
Doch trotz meiner aufgewühlten Gedanken fielen mir bald schon die Augen zu und ich schlief an seiner Seite ein...

Am nächsten Morgen fiel mir auf, dass wir beide auf dem Sofa eingeschlafen waren.
Und das nicht ganz ohne Folgen; mir tat alles weh.
Ich hatte halb im Sitzen geschlafen, Kelly auch.
Da fiel mir erst wieder ei, was gestern geschehen war.

Überrascht schlug ich die Augen auf, als ich eine Regung neben mir spürte.
Sofort erinnerte ich mich schmerzlich daran, was passiert war.
"Hey...", sagte ich leise, als ich mich von Thu gelöst hatte.

"Hey", erwiderte ich müde und gähnte herzhaft.
"Also nächstes mal kannst du gerne mein Bett benutzen", scherzte ich und stand auf.

Ich schmunzelte.
"Das ist ein nettes Angebot, aber... Wo willst du dann schlafen?", fragte ich.
"Immerhin, du scheinst nicht ganz so gut geschlafen zu haben."

Nachdenklich streifte ich mir mit der Hand durchs Haar.
"Wenn ich es aushalte, kann ich auf dem Sofa schlafen", überlegte ich laut.

"Bist du dir sicher?", fragte ich und sah ihn zweifelnd an.
"Ich will dir wirklich keine Umstände machen. Ich kann auch auf der Couch schlafen, das ist gar kein Problem.", sagte ich.
"Spätesten wenn meine Ausbildung anfängt habe ich wieder genug Geld um eine kleine Wohnung zu beziehen. Ich möchte dir nicht unnötig lange auf der Tasche liegen. Vielleicht... vielleicht kann ich heute mal nach einem Nebenjob ausschau halten, dann kann ich sogar vielleicht schon in zwei Wochen etwas Neues suchen."

"Och..", erwiderte ich, "Du brauchst dich gar nicht zu beeilen, ich will dich nicht loswerden. Ein bisschen Gesellschaft in den eigenen vier Wänden würde mir schon guttun!" sagte ich und grinste verlegen. "Lass dir Zeit.."

"Wirklich?", fragte ich lächelnd. Jetzt war ich um einiges fröhlicher. "Danke." erwiderte ich und ehe ich mich versah, umarmte ich ihn plötzlich. Sofort färbten sich meine Wangen rot.

Ich errötete ebenfalls und lächelte glücklich.
Sofort schloss ich sie auch in meine Arme.
"Dann ist ja alles geklärt!", schlussfolgerte ich.

Ich lächelte glücklich und löste mich leicht von ihm.
Mir war die Verlegenheit ins Gesicht geschrieben.
"Sorry...", erwiderte ich peinlich berührt, "Manchmal gehen die Gefühle mit mir durch."

"Ach, kein Ding, bin doch genauso", grisnte ich und zwinkerte.
"Naja, ich verschwinde dann mal eben ins Bad!", entschuldigte ich mich, ging in Richtung Minibadezimmer, machte mich einigermaßen frisch und kam wieder heraus.
"Du kannst gerne Bad und sonstiges benutzen, ist ja jetzt dein Zuhause", rief ich.